
Ob Bodendecker, Wasserpflanzen, Schattenstauden oder Wiesenblumen - hier finden Sie einheimische Wildblumen von Dachbegrünung bis Trockenrasen.
Wann benötigen wir Wildstauden?
Überall im Garten zieht eine Rabatte mit Wildblumen Schmetterlinge an. Mit Schattenstauden als Bodendecker unter Bäumen und Sträuchern kommt Farbe in diese Bereiche. Ein Teich ohne heimische Wasserpflanzen erreicht nie ein ökologisches Gleichgewicht.
Was sind Wildstauden?

Keine Sorge! Es handelt sich nicht um wild gewordene Stauden (s.auch www.stauden-gaertnerei.de), sondern lediglich um solche, die in unseren Breiten auch wild, also in freier Natur vorkommen. Diese wilden, oder besser natürlichen Vorkommen sind allerdings in Mitteleuropa sehr selten geworden. Durch die Anpflanzung im Garten kann man zu ihrem Erhalt beitragen und es handelt sich oft um bemerkenswert schöne Pflanzen! Doch nicht nur den Wildstauden, auch ihren „Besuchern“ wird geholfen, denn „Wer Wildblumen sät, wird Schmetterlinge ernten.“ (Dr. Reinhard Witt, Biologe und Journalist)
Welche Wildpflanzen sind einheimische Pflanzen?

Als einheimische Pflanzen betrachten wir alle Pflanzen, die in Mitteleuropa bis zur Entdeckung Amerikas im Jahre 1492 bei uns einheimisch waren oder nach der letzten Eiszeit eingewandert sind. Diese Pflanzen sind optimal an unsere klimatischen Verhältnisse angepasst. Sie führen zu einer lebendigen Vielfalt, die nicht nur Amseln und Honigbienen in den Garten lockt, sondern auch spezialisierten Insekten und Vogelarten einen Lebensraum und Nahrungsquelle bieten. Im Naturgarten wird durch ein umfassendes Pflanzkonzept die Lebensgrundlage für viele einheimische Tiere wieder hergestellt.
Wie pflanzt man Wildstauden im Garten?

Eine gute Wildstaudengärtnerei führt in ihrem Katalog die Lebensbereiche der Wildstauden auf. Diese reichen von extrem trockenen und sonnigen bis hin zu feuchten und schattigen Gebieten. Viele dieser Lebensbedingungen können Sie auch im Garten mit einfachen Mitteln auf kleinem Raum schaffen (s.u.). Am schönsten und natürlichsten sehen die Wildstauden aus, wenn man ihnen die natürlichen Begleitarten dazu pflanzt. Solche „Mini-Pflanzengesellschaften“ können Sie auch als Pflanzenpaket für einige Quadratmeter im Garten bekommen.
Wie schafft man magere Lebensbereiche für Wildstauden?

Die meisten von Menschen geschaffenen und beeinflussten Orte wie der Garten zeichnen sich durch nährstoffreichen Boden aus. Durch frühere Düngung (auch Stickstoff aus der Luft) sind zwar gute Bedingungen für Kulturpflanzen da, aber nicht für solche Wildpflanzen, die sich auf nährstoffarme Böden spezialisiert haben. Abhilfe schaffen Maßnahmen wie das Entfernen des Oberbodens. Die Spezialisten für Magerstandorte werden meist nur in Schotter oder Sand gesetzt. Hier werden sie nicht von den üblichen „Unkräutern“ bedrängt und entfalten ihre ganze Schönheit. Statt den Oberboden zu entfernen, kann man ihn auch mit einem Vlies abdecken und ein erhöhtes Beet mit magerem Substrat (Schotter, Wandkies oder Dachbegrünungssubstrat in einer Stärke von mindestens 40 cm) schaffen. Hier hat man die Naturschönheiten noch besser im Blick und ihren Duft näher an der Nase. Magere Standorte gibt es aber oft auch von selbst, z.B. in den Fugen der Terrassenplatten, zwischen Stufen der Treppe und unter dem Dachüberstand des Hauses.
Wie schafft man feuchte Lebensbereiche für Wildstauden?

Die überall absichtlich oder unabsichtlich herbeigeführte Dränierung der Böden hat die vormals recht häufigen Feuchtgebiete unserer Breiten zerstört. Im Garten kann man sie mit einfachen Mitteln wieder herstellen. Man kann eine Teichfolie eingraben und so Staunässe erzeugen. Oder man baut ein Sumpfbeet mit Folie, großen Kübeln oder einer Lehmabdichtung. Lässt man das Dachwasser an einer niedrig gelegenen Stelle im Garten versickern, kann man in regenreichen Gebieten auch ohne Hilfsmittel einen Feuchtbereich schaffen. Um die Pflanzen betrachten zu können, sollte man sich aber einen Steg über ein größeres „Feuchtgebiet“ bauen.
Am schönsten sehen Sumpfbeete am Rande eines größeren Teiches aus. Aber auch ohne Teich kann man einen Sumpfgraben mittels Folie oder Sumpfbeete mit mehreren eingegrabenen und unterschiedlich hoch mit Substrat und Wasser gefüllten Mörtelwannen herstellen. Und keine Angst vor Stechmücken – sie werden in einem naturnahen Garten von ihren natürlichen Feinden vertilgt!
Wie erkennt man Wildstauden?

Wer seine Pflanzen von unerwünschten Wildkräutern (landläufig „Unkraut“ genannt) unterscheiden möchte, sollte sich ein gutes Bestimmungsbuch mit aussagekräftigen Bildern und guten Beschreibungen kaufen. Wir haben Ihnen einige für Laien bewährte zusammengestellt (s.o.). Nach Blütenfarben und der Anzahl der Blütenblätter sortiert, finden Sie garantiert Ihre Pflanzen auf dem Foto oder einer naturgetreuen Zeichnung wieder.
Nur wenn die Stauden noch keine Blüten haben, ist es manchmal schwierig, sie von unerwünschten Kräutern zu unterscheiden.
Was sind Sorten von Wildpflanzen?

Viele Pflanzen haben eine große Variabilität, z.B. in der Blütenfarbe. Man kann daraus Sorten auslesen, ohne die Blüte in ihrer Funktionalität zu beeinflussen. Das heißt, sie kann sich auf natürlichem Wege weitervermehren. Die Blüten sind weiterhin fertil, bieten Nektar und Pollen und bilden Früchte (Samen) aus. Man kann sie also unbedenklich im Garten pflanzen, denn sie bieten der Natur genauso viel wie die beschriebene Wild- oder Ursprungsform.
Dagegen sind die meisten Sorten der Gartenstauden steril, denn sie wurden bei der Züchtung durch Auslese genetisch so verändert, dass sie z.B. gefüllte Blüten bildeten (Umwandlung von Staubblättern in Blütenblätter), die den Tieren keine Nahrung und uns keinen Duft bieten.
Wer in einer Wildpflanzengärtnerei, die das Naturgarten-Zertifikat besitzt einkauft, kann sicher gehen, dass es sich wirklich um eine Wildpflanze handelt, denn hier wird die Herkunft des Saatgutes regelmäßig kontrolliert.

Pflanzenzusammenstellungen
3036 Paket 4.00 Stauden f. trockene u. schattige Gartenbereiche
3037 Paket 4.01 Stauden für den humosen Schatten
2002 Paket 4.02 Stauden f. d. Heidegarten
3039 Paket 4.03 Stauden f. Uferzonen von Bach und
3032 Paket 4.04 Stauden f. Sumpfzonen bis 10 cm Wassertiefe
3040 Paket 4.05 Teichpflanzen für Wassertiefen von 10 - 30 cm
3041 Paket 4.06 Unterwasser- und Schwimmblattpflanzen ab 80 cm Tiefe
3046 Paket 4.12 Stauden für Mauern und Dachbegrünungen
3047 Paket 4.13 Frühlingsblüher zur Unterpflanzung von Bäumen und Sträuchern
3049 Paket 4.14 Solitärstauden für halbschattige Bereiche
3057 Paket 4.18 Pflanzen für den Kiesstreifen ums Haus
3058 Paket 4.19 Extrembesiedler zur Unterpflanzung alter Bäume
3059 Paket 4.20 Schöne Farne für den Schatten
3038 Paket 4.23 Stauden f. trockenen Teichrand außerhalb der Folie
39245 Paket 4.24 Stauden zur Böschungsbefestigung
41698 Paket 4.26 Pflegeleichte Stauden für Kies- und Schotterflächen
41699 Paket 4.27 Bauerngartenstauden als Nahrungsquelle für heimische Insekten